Die Basler Mehlsuppe hat eine lange Geschichte. Ursprünglich im Mittelalter vor allem in armen Haushalten zum Frühstück gelöffelt, weil sehr preiswert aber trotzdem sättigend und lecker. Das zeugt einmal mehr das einfache Speise auch einfach lecker sind. Es gibt sehr viele lecker Speisen die heute als „Haute Cuisine“ gelten, die ihre Quellen in der ärmlichen von Königen und Fürsten geknechteten Volk hatte.
So auch hier, später hatte auch die Bourgeoisie diese lecker Suppe geschlürft. Vor allem in der Fastenzeit und während der Fasnacht (Fasching, Karneval) wurde und wird Basler Mehlsuppe gegessen. Diese Tradition hat sich bis heute gehalten. Diese Suppe wird vor vor allem in der Nordschweiz, aber auch im südlichsten Teil Deutschlands gegessen. Teilweise mit abweichenden Rezepten. Die Schwaben tun da beispielsweise noch Rotwein in die Suppe schütten, in anderen Regionen wird statt Brühe nur Wasser benutzt. Die Basler Variante ist meiner Meinung nach die leckerste.
Je nach Menge der Suppe eignet sich diese auch hervorragend als Vorspeisesuppe oder aber auch spätabends als Snack nach einem zu feucht-fröhlichen Abend.
Das Rezept ist so trivial das man dieses in jedem Zustand kochen kann, die erste Stufe kann allerdings einen Küchenbrand verursachen, vorsichtig sein! (Ich werde darauf noch näher eingehen).
Zutaten
- Eine Zwiebel
- Etwa 3EL Mehl (Weißmehl, Typ 1050 oder ähnliches
- 30g Butter
- 1dl Gemüsebrühe
- Salz und Pfeffer zum abschmecken
- 2 Lorbeerblätter (optional, nicht im Originalrezept)
- Eine Prise Muskatnuss (optional, nicht im Originalrezept)
- Etwas reifen Bergkäse, z.B. Greyerzer
- Einige Croûtons (optional)
Zubereitung
- Eine kleine Pfanne ohne Öl oder sonst was erhitzen (auf ca. 150°C)
- Mehl beigeben und und permanentem rühren dunkelbraun rösten
- Das Mehl auf einem Teller verteilen und beobachten ob es einen Schwelbrand gibt
- Zwiebel schälen und in Streifen oder Halbringe schneiden
- Die Zwiebeln mit etwas Butter in die ehemalige Mehlpfanne geben und anschwitzen
- Mehl wieder beigeben, sehr gut umrühren
- Mit der Gemüsebrühe ablöschen
- Lorbeer beigeben
- Ca. 1h leicht köcheln lassen damit der Mehlgeschmack weniger wird
- Den Lorbeer rausfischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken
- In vorgewärmten Tellern servieren, etwas grob geriebener Käse und Croûtons darüberstreuen
- Genießen bis die Wampe platzt