Leider gibt es von Subsahara-Afrika wenig übersetzte Rezepte, so einfach, so traurig. Die afrikanische Küche ist so vielfältig wie der Kontinent. Ich war in meinem Leben erst zweimal in Afrika, einmal in Uganda, einmal in Mozambique.
Mozambique wurde von den sozialistischen Bruderstaaten wie der DDR und der UdSSR dominiert. Tatsächlich kann man in Maputo auch heute noch Eisbein bestellen und zwar in Restaurants z.B. an der Joseph Stalin Allee in Maputo. Viel interessanter ist allerdings die Verbindung zur kolonialen Küche Portugals. Diese Küche hatte wesentlich mehr Einfluss auf die lokale Küche als ein Eisbein aus der DDR.
Vor einer Weile hatte ich ein Rezept über Frango Piri-Piri gepostest, welches wohl seine Ursprünge ebenfalls in der kolonialen Küche in Mozambique hatte.
Heute gibt es eine Spezialität welche mit der Kolonialküche wenig zu tun hat, abseits der Sprache: „Frango à Zambeziana“. Hat mit dem Land Sambia nur eines gemeinsam: Der Fluss, Sambesi. Wird gerne verwechselt.
Das erste und bisher einzige Mal hatte ich das Gericht in Mozambique, hier das Originalphoto des damaligen Foodporn von einem einfachen aber sehr leckeren Restaurant am Straßenrand. Die Fritten und Krautsalat? Ein Erbe Honeckers? Naja, nachgekocht habe ich es mit Reis und fertigem Krautsalat vom Supermarkt.
Da es im Internet nicht all zu viele Hinweise gibt wie man das kocht war eben dann etwas Jugend forscht notwendig. Nach etwas experimentieren war es dann genauso lecker wie im Original.
Jetzt gibts wenigstens ein Rezept online 🙂 Wenn jemand mehr Rezepte aus Afrika kennt, her damit…
Zutaten
- Ein Hühnchenschenkel
- Eine rote Chilischote
- Eine bis zwei Dosen Kokosmilch
- Zwei Knoblauchzehen
- Salz und Pfeffer nach Bedarf
- Ein Lorbeerblatt
- Einige Spritzer Zitronensaft
- Piri-Piri Sauce
Zubereitung
Marinade
- Die Knoblauchzehen abziehen und feinhacken
- Chili waschen und feinhacken
- Die Dose Kokosnussmilch gut schütteln und in eine Schale gießen
- Knoblauch und Chili beigeben, gegebenenfalls mit etwas Piri-Piri Sauce nachschärfen
- Ein paar Spritzer Zitronensaft in die Marinade geben
- Huhn in die Schale geben, mit Frischhaltefolie abdecken und für einige Stunden oder am Besten über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen
Das Huhn, die Speise
- Das Huhn in einer beschichteten Pfanne von allen Seiten scharf anbraten, Hitze reduzieren Deckel drauf
- Die Marinade in einer Saucepfanne aufkochen, Hitze reduzieren und köcheln lassen, die Marinade wird jetzt als Sauce wiederverwendet
- Lorbeerblatt in die Sauce geben
- Hin und wieder etwas von der Sauce großzügig mit einem Löffel auf das Huhn geben
- Beilage zubereiten, Reis eignet sich am Besten
- Als Gemüse eignet sich ein Krautsalat sehr gut
- Etwas von der Sauce auf einen vorgewärmten Teller geben, Huhn draufgeben
- Reis ebenfalls auf den Teller geben und etwas Sauce oben draufgeben
- Krautsalat ebenfalls auf den Teller geben
- Das Huhn nochmals mit wenig Sauce befeuchten
- Futterluke auf, Huhn rein 🙂