Spaghetti alla Carbonara (original italienisch)

Spaghetti alla Carbonara

Spaghetti alla Carbonara kommt vermutlich aus der italienischen Region Apennin. Wahrscheinlich wurde das als erstes von Köhlern und Kohlehändlern (ital. Carbonari) entwickelt. Auf deutsch übersetzt heißt Pasta alla Carbonara demnach „Pasta nach Köhlerart“. Egal, es schmeckt einfach total gut. Auch muss man wissen das es einen extremen Unterschied gibt ob man Spaghetti alla Carbonara in Italien oder im sonstigen Europa bestellt.

Preisfrage: Wie erkennt man außerhalb Italiens ob ein italienisches Restaurant ein italienisches Restaurant oder ein Saufraßlieferant ist?  Ganz einfach. Man geht ins Restaurant rein und fragt ob dort die Carbonara Sahne enthält. Bei einem italinisch-italienschem Restaurant siehste wie der Wirt einen Heulkrampf kriegt mit anschließendem kompletten Nervenzusammenbruch. Lächle und sage dem Wirt: „Gut so, hier bin ich richtig“ und klopfe ihm zärtlich auf die Schulter. Du wirst den besten Tisch im Lokal kriegen. Sollte der Wirt sanft lächeln und sowas sagen wie „Natürlich ist bei uns Sahne drin“, dann Stinkefinger zeigen, eine elegante 180°-Pirouette drehen und den Saufraßproduzenten verlassen.

Merke: In einer echten italienischen Carbonara darf nicht ein µg Sahne drin sein, nur Eigelb, Parmesan, Speck und etwas Pfeffer. Carbonara mit Sahne ist so ein Unding wie Pizza mit Ananas , kann man so machen ist dann aber Kacke.

Noch ein not-so-fun-Fact: Nach der neuen deutschen Rechtschreibung (bis auf Ausnahmen wie diese befürworte ich diese) wird Spaghetti nicht mehr so geschrieben sondern Spagetti. Ein absolutes und komplettes No-Go. Auf italienisch würden man das „Spatschetti“ aussprechen.

Genug gelabbert, jetzt wird gekocht

Zutaten

  • Zwischen 150g und 2000 Kilotonnen Spaghetti,  je nach Hunger
  • Zwei Eigelb von ganz frischen Eiern
  • Guanciale-Speck (aus der Schweinebacke) oder Pancetta (Schweinebauchspeck) alles nicht so einfach zu kriegen in Deutschland. Alternative: ich hole mir jeweils den „Gut und günstig Bacon Streifen“ Schweinebauch-Speck offline beim Edeka um die Ecke. ist auch etwas weniger fettig, schmeckt sehr gut. Wichtig: Speckstreifen sind besser als Speckwürfel, letztere tendieren um Austrocknen in der Pfanne
  • Ca. 50g geriebener Pecorino, zur Not auch Parmigiano oder Grana Padano
  • Eine Knoblauchzehe
  • Ein Schuss Olivenöl
  • Pfeffer nach Geschmack. Pass auf, der Pecorino und Speck kann sehr salzig sein, normalerweise kein Salz notwendig

Zubereitung

  • Eigelb vom Eiweiss trennen, Eiweiss kann am nächsten Tag z.B. für ein französisches Souflé verwendet werden
  • Den Käse die Eigelb und den Pfeffer in einer Schale gut verrühren, es sollte dickflüssig sein, sonst noch ein Eigelb hinterherschießen bzw etwas Käse nachladen
  • Die Spaghetti nach Anleitung auf der Packung in leicht gesalzenem Pastawasser kochen
  • Die Knoblauchzehe abziehen und kleinhacken
  • Ein einer beschichteten Pfanne den Speck zusammen mit dem Knoblauch mit etwas Olivenöl anbraten bis das Fett flüssig ist.
  • Weg vom Herd mit der Pfanne und den Speck ein klein wenig abkühlen lassen und mit dem Fett in die Käse/Eigelb Mischung geben und gut umrühren
  • Eine weitere leere Pfanne leicht erhitzen Stufe zwei, wenn heiß Herd aus
  • Die Spaghetti mit einer Nudelkelle aus dem Spaghetti-Topf in die neue Pfanne hieven, es soll und muss etwas Pastawasser mitkommen, Vorsicht! Es darf nicht kochen! Wir tun nachher das Ei rein und das darf nicht stocken! Wenn es stockt -> Biotonne -> Nochmal probieren
  • Die Eigelb/Käsemischung schnell unterheben, sehr gut umrühren. Zusammen mit dem Pastawasser bildet sich eine Emulsion, die Carbonara bindet sich mit der Pasta
  • Sofort servieren, etwas Käse und frisch gemahlenen Pfeffer drauf

Buon appetito!

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